Bingo

Aus Braillespiel
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Bingo ist ein Domino-Stichspiel für zwei Spieler, das mit dem Lotteriespiel gleichen Namens nichts zu tun hat.

Material

28 Dominosteine (mit den Werten 0 - 6 jeweils in allen Kombinationen)

Regeln

Der erste Startspieler wird per Los bestimmt. Danach wird abgewechselt.

Zunächst bekommt jeder Spieler siebe Steine, die restlichen Steine bleiben verdeckt liegen. Der zweie Spieler deckt einen Stein davon auf. Die größere Seite dieses Steines ist die Trumpfzahl. Dieser Stein bleibt bis zum Ende der Runde aufgedeckt.

Es wird wie in vielen Kartenspielen um Stiche gespielt. Der Startspieler legt einen beliebigen Stein. Der andere Spieler legt ebenfalls einen Stein. Bis ein Spieler das Spiel "schließt" oder alle verdeckten Steine aufgedeckt sind.

Der Stein [0-0] heißt Bingo und gewinnt immer den jeweiligen Stich. Ansonsten übersticht ein Trumpfstein, einen Stein von dem keine Seite die Trumpfzahl zeigt. Ein höherer Trumpfstein sticht einen niedrigeren, wobei der Stein, der zweimal die Trumpfzahl zeigt der höchste Trumpfstein ist und ansonsten der Trumpfstein mit mehr Augen der höhere Trumpf ist.

Ist kein Trumpfstein dabei, dann sticht der Stein mit mehr Augen. Bei Augengleichheit gewinnt der Stein der zuerst gelegt wurde.

Nach jedem Stich zieht jeder Spieler einen Stein nach, der Gewinner des Stichs zieht dabei zuerst nach. Man darf den offenen Stein nicht nachziehen. Erst wenn nur noch der aufgedeckte und ein verdeckter Stein liegen, wird vom Sieger des letzten Stichs der offen liegende Stein und vom Verlierer des Stichs der verdeckte Stein gezogen.

Wenn ein Spieler glaubt mindestens 70 Punkte zu bekommen, kann er das Spiel schließen. Der offene Steuin wird dann umgedreht, so dass die Augen nach unten zeigen, und es wird nicht weiter gezogen.

Wenn das Spiel geschlosen ist oder die Nachziehsteine aufgebraucht sind, gelten andere Regeln. Trumpf muss nun, wenn möglich, bedient werde. Kann man Trumpf nicht bedienen, darf man einen beliebigen Stein legen. Wird ein Stein gelegt, der kein Trumpf ist, muss die höhere Zahl des Steins falls möglich bedient werden. Ist das nicht möglich, muss die kleinere Zahl des angespielten Steins bedient werden. Sollte das auch nicht möglich sein, kann ein beliebiger Stein gespielt werden.

Wenn ein Spieler das Spiel geschlossen hat, aber 70 Punkte nicht erreicht hat, bekommt der Gegner zwei Spielpunkte angerechnet, ansonsten bekommt er selbst einen Spielpunkt angerechnet, falls der Gegner zu dem Zeitpunkt zu dem er 70 Punkte erreicht mindestens 30 Punkte hat ansonsten zwei Spielpunkte. Hat der Gegner zu diesem Zeitpunkt 0 Punkte gibt es sogar drei Spielpunkte. Drei Siegpunkte bekommt man auch, wenn man mindestens 210 Punkte erreicht hat.

Die Punkte für die Runde werden jeweils für die Ermittlung der Spielpunkte benötigt, nach der Runde spielen sie keine Rolle mehr. Die Spielpunkte gelten bis ein Spieler sieben Spielpunkte erreicht hat und damit Gesamtsieger ist.

Innerhalb einer Runde zählen

  • der Stein [0-0] (Bingo): 14 Punkte

+ der Stein mit zwei Trumpfseiten: 28 Punkte

Alle anderen Steine zählen entsprechend der Anzahl der Augen, wobei seiten mit 0 Augen als 7 Augen zählen.

Bekommt ein Spieler mit dem Bingo den Doppeltrumpf bekommt er einen Spielpunkt extra.

Spielt ein Spieler einen Doppelstein und gewinnt den Stich. Kann er andere Doppelsteine aus seiner Hand vozeigen und bekommt dann extra Punkte. Dabei zählt der Stein der den Stich macht mit. Es gibt

  • für zwei Doppel (Paar): 20 Punkte
  • für drei Doppel (Triplet): 40 Punkte
  • für vier Doppel (Doppel-Paar): 50 Punkte
  • für fünf Doppel (König): 60 Punkte
  • für sechs Doppel (Herrscher): 70 Punkte
  • für sieben Doppel (Unbesiegbarer): 200 Punkte

Ist einer der Doppel der Bingo, dann gibt es 10 Extrapunkte. Der Unbesiegbare bekommt daher immer 210 Punkte.

Adaptation

Obwohl manche Dominospiele taktil sind, gibt es im Hilfsmittelhandel Dominosteine mit erhabenen Augen.

Weblinks