Commerce

Aus Braillespiel
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Commerce ist ein Kartenspiel der Commerce-Familie für 3 - 12 Spieler.

Material

Bridgeblatt (52 Karten) (mindestens 9 Spieler) oder Skatblatt (weniger als 9 Spieler), Spielmarken

Regeln

Die Reihenfolge der Karten ist in absteigender Folge As, König, Dame, Bube, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2.

Jeder bekommt die gleiche Anzahl an Spielmarken. Es wird zunächst der erste Geber bestimmt. Es wird gemischt, der rechte Nachbar hebt ab und man gibt reihum im Uhrzeigersinn einzeln jedem Spieler drei Karten. Drei Karten werden offen auf den Tisch gelegt. Vor jedem Spiel gibt jeder Spieler eine Marke in die Mitte.

Es gibt drei Arten von Kartenkombinationen, die zählen:

  • Kunststück: Man hat drei Karten mit demselben Wert, also z. B. drei 10, drei 9 ... Kunststücke mit höheren Karten zählen als besser als Kunststücke mit niedrigeren Karten.
  • Sequenz: Man hat drei aufeinanderfolgende Karten in einer Farbe also zum Beispiel 10, 9, 8. Sequenzen mit höheren Karten gehen über Sequenzen mit niedrigeren Karten, Kunststücke sind besser als Sequenzen.
  • Punkte: Für die Punkte zählt eine Farbe von der man mindestens zwei Karten hat. Es zählen in dieser Farbe (sollte eine Karte eine andere Farbe haben, dann zählt sie nicht) As 11, König, Dame und Bube jeweils 10 und die Zahlen ihren Zahlenwert. Kunststücke und Sequenzen sind immer besser als Punkte.

Es geht nun reihum. Die Spieler haben folgende Möglichkeiten:

  • Tauschen: Sie tauschen 1, 2 oder 3 ihrer Karten mit von ihnen ausgewählten Karten auf dem Tisch,
  • Passen: Sie tauschen nicht und der nächste Spieler ist dran.

Es kann beliebig oft getauscht werden. Wer allerdings einmal gepasst hat, kann nicht wieder in das Spiel einsteigen. Haben alle gepasst wird abgerechnet. Der Spieler mit der höchsten Kombination bekommt die Spielmarken aus der Mitte. Haben mehrere Spieler dieselbe Kombination gewinnt der Spieler von ihnen, der zuerst mit tauschen dran war (die Vorderhand).

Varianten

Es gibt eine zusätzlich Kombination, das Krikelkrakel. Es besteht aus aufeinanderfolgenden Werten in drei unterschiedlichen Farben und ist schlechter als das Kunststück, aber besser als Sequenz und Punkte.

Literatur

  • Cäsar, Julius: Spielalmanach für Karten-, Schach-, Bret-, Billard-, Kegel-, und Ballspieler zum Selbstunterrichte. Berlin: Hayn 1810, S. 229 - 236
  • Verstand und Glück im Bunde. Wien: Tendler 1830, S. 200
  • Grimm, Georg: Neuestes Spielbuch oder gründliche Anweisung zur Erlernung der beliebtesten Karten- und Bretspiele. Leipzig: Wigand 1840, S. 252 - 257
  • Alvensleben, L. von: Encyclopädie der Spiele. Leipzig: Wigand 1853, S. 161 - 164