Misch Masch

Aus Braillespiel
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Misch Masch ist ein Kartenlegespiel für zwei bis sechs Spieler. Es wurde von Bettina Katzenberger entwickelt.

Material

  • Misch-Masch-Karten, 2 x 30 Halbtierkarten (sie zeigen ein Phantasietiere, deren Oberteil und Unterteil jeweils von einem anderen Tier stammt), 6 Echttierkarten (Vorder- und Hinterteil sind von demselben Tier), 6 Halbtierkarten (sie zeigen nur eine Hälfte eines Tieres, die andere Kartenhälfte ist leer), 6 Chamäleonkarten

Regeln

Zu Beginn erhält jeder Spieler sieben Karten, die er für die anderen Spieler unsichtbar auf seine Hand nimmt. Die restlichen Karten werden verdeckt als Nachziehstapel auf den Tisch gelegt und die oberste Karte aufgedeckt. Reihum im Uhrzeigersinn legt nun jeder Spieler eine seiner Karten offen auf die offen liegende Karte oder zieht eine Karte vom verdeckten Stapel. Beim Ablegen auf die offen liegenden Karten muss bedient werden, d. h. es muss entweder das passende Unterteil zum liegenden Oberteil oder das passende Oberteil zum liegenden Unterteil gelegt werden. Die andere Tierhälft ist egal. Auf ein Krokofant kann zum Beispiel ein Pelidil oder ein Elefin gelegt werden. Im ersten Fall bilden das liegende Oberteil und das gelegte Unterteil ein Krokodil, im zweiten Fall das liegende Unterteil und das gelegte Oberteil einen Elefant. Kann oder will ein Spieler keine Karte ablegen, so muss er eine Karte vom Stapel ziehen. Ist dieser Stapel aufgebraucht, werden die offenen Karten bis auf die oberste gemischt und verdeckt als neuer Stapel hingelegt. Die oberste bleibt offen liegen.

Eine Chamäleonkarte kann auf jede beliebige Karte gelegt werden. Man darf anschließend sofort eine beliebige andere Karte legen.

Wird eine Halbtierkarte gelegt (diese Karten zeigen nur eine Tierhälte, die andere Kartenhälfteist leer), dann muss der nächste Spieler aussetzen und der folgende Spiel das passende zweite Teil legen.

Legt ein Spieler einen vollständigen Delfin, ein Krokodil oder einen Elefanten, muss der Spieler mit den wenigsten Karten zwei Karten ziehen. Das kann auch denjenigen, der diese Karte gelegt hat, selbst treffen. Haben mehrere Spieler dieselbe niedrigste Kartenzahl, zieht jeder dieser Spieler. Legt ein Spieler die Karte mit beiden Hälften des Leoparden, des Pelikans oder des Oktopus, dann müssen alle anderen Spieler zwei Karten ziehen. Diese Karten werden als Echttierkarten bezeichnet.

Von der Spielreihenfolge wird abgewichen, wenn ein Spieler eine Karte hat, die doppelt passt. Beim erwähnten Krokofanten, wäre es das Eledil. Nachdem das passiert ist, ist der linke Nachbar desjenigen der diese Karte gelegt hat als nächstes dran. Da alle Halbtierkarten zweimal vorkommen, können zwei Spieler die passende Karte haben. Wie in diesem Fall vorzugehen ist, verrät die Spielregel nicht. Vermutlich soll dann der erste der diese Karte meldet oder legt, legen dürfen. Da diese für blinde Mitspieler eine unfaire Regel ist, muss hier, wenn man diese Unfairness nicht will, eine Regeladaptation erfolgen. Man kann zum Beispiel auf diese Legemöglichkeit völlig verzichten oder denjenigen Spieler nehmen, der als nächstes an der Reihe gewesen wäre.

Gewonnen hat, wer zuerst alle seine Karten abspielen konnte. Das Spieler ist dann sofort zuende, es wird also nicht weitergespielt.

Variante

  • Bei einer Echttierkarte müssen immer alle anderen Spieler eine Karte ziehen, die Regel dass bei Delfin, Elefant und Krokodil der Spieler mit der niedrigsten Kartenzahl zwei Karten zieht, entfällt dafür.

Adaptation

Die Karten lassen sich mit Punktschrift beschriften. Es lohnt sich, zu überlegen, ob man die Silben der Wörter untereinanderschreibt, so dass die Zuordnung schneller geht. Leere Seiten werden durch einen Mittestrich gekennzeichnet. Ob man die Symbole auf den sogenannten Echttierkarten, also den Karten deren beide Hälften dasselbe Tier zeigen aufträgt oder sich die Regel für die Symbole merkt, mus der Adaptierer selbst entscheiden. Man kann sich die Markierungen mit einer kleinen Eselsbrücke merken: alle Karten, die im Alphabet vor dem Leoparden stehen sind die eine Gruppe, die anderen Karten (einschließlich des Leoparden) sind die andere Gruppe. Man kann auch die Variante spielen, um auf diese Adaptation verzichten zu können.

Weblinks