Mond

Aus Braillespiel
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Mond (engl. Moon) ist ein Domino-Stichspiel für drei oder vier Spieler. Der Name kommt von der amerikanischen Redewendung "shooting the moon", die verwendet wird, wenn jemand in einem Kartenspiel alle Stiche gemacht hat. (Im Deutschen wird das als Durchmarsch bezeichnet.)

Material

Spiel für drei Spieler

22 Dominosteine (mit den Werten 1 - 6 jeweils in allen Kombinationen und zusätzlich dem Stein [0,0]). Aus einem Standardset mit 28 Dominosteinen, werden also alle Steine mit einer 0 auf einer Seite mit Ausnahme des Steines mit zweimal 0 aussortiert.

Spiel für vier Spieler

28 Dominosteine (mit den Werten 0 - 6 jeweils in allen Kombinationen)

Regeln

Spiel für drei Spieler

Es gibt sieben "Farben": 0, 1, 2, 3, 4, 5 und 6. Der Doppelstein der jeweiligen Farbe ist der höchste Stein der Farbe, gefolgt von den anderen mit absteigender Augenzahl. Von der Farbe 0 gibt es nur einen Stein. Alle Steine, außer die Doppelsteine gehören zu zwei Farben. Wenn eine Farbe Trumpf ist, dann gehören die Steine mit der Trumpffarbe nur zu den Trumpf und nicht zu einer eventuellen anderen Farbe der anderen Seite des Steins.

Im Spiel für drei Personen bekommt jeder Spieler sieben Dominosteine. Der restliche Stein kommt mit der Augenseite nach unten in die Mitte.

Anschließend wird reihum in Uhrzeigerrichtung geboten, wieviele Stiche man zu bekommen glaubt. In der ersten Runde wird per Los bestimmt, wer als erster bietet, in den folgenden Runden geht diese Rolle in Uhrzeigerrichtung reihum. Mögliche Gebote sind 4, 5, 6, 7, 21 und "passen". Die nächste Zahl muss immer höher sein als die bisherige oder man passt. Da es keine Zahl größer 21 gibt, endet das Bieten, wenn jemand 21 sagt, sofort. Ansonsten endet es, wenn jeder einmal die Möglichkeit zu einem Gebot hatte. Jeder Spieler bekommt also nur einmal die Möglichkeit zu bieten. Ein Gebot von 21 heißt "nach den Sternen greifen" (Shooting the moon) und meint, dass alle 7 Stiche geholt werden sollen. Das ist ähnlich wie das Gebot von 7, zählt aber mehr.

Der Gewinner des Bietens bekommt den Stein aus der Mitte und legt anschließend einen Stein ohne ihn zu zeigen weg. Anschließend bestimmt dieser Spieler die Trumpffarbe. Er hat neun Möglichkeiten, die Zahlen von 0 bis 6(wobei bei der Farbe 0 nur ein Stein Trumpf ist), die Doppelsteine (die Reihenfolge der Trumpfsteine ist dann absteigend [6-6], [5-5], [4-4], [3-3], [2-2], [1-1], [0-0]) und kein Trumpf (die Doppelsteine sind auch hier die höchsten Steine der jeweiligen Farbe).

Der höchste Bieter beginnt auszuspielen. Trumpf muss bedient werden. Wer keinen Trumpf hat, kann einen beliebigen Stein spielen. Wenn der angespielte Stein kein Trumpfstein ist, bestimmt die höhere Zahl des Steins, welche Farbe zu bedienen ist. Kann ein Spieler nicht bedienen, kann er einen beliebigen anderen Stein, egal ob Trumpf oder nicht, spielen. Man beachte: Wenn die Doppelsteine Trumpf sind, gehören sie nicht zu der Farbe, die durch ihre Zahl angegeben ist, da sie ja Trumpf sind, müssen also diese Zahl auch nicht bedienen.

Spielt irgend jemand einen Trumpf, gewinnt der höchste Trumpf den Stich. In allen anderen Föällen bekommt der Spieler mit dem höchsten Stein der angespielten Farbe den Stich. Der Sieger des Stiches bekommt die drei Steine, legt sie verdeckt vor sich ab und beginnt den nächsten Stich.

Der Höchstbietende gewinnt das Spiel, wenn er die gebotene Anzahl von Stichen erreicht. Dann bekommt dieser Spieler soviel Punkte wie er Stiche geboten hat. Für darüber hinausgehende Stiche bekommt er keine Extrapunkte. Hat der Höchstbietende die Stichzahl nicht erreicht, bekommt er die gebotene Zahl als Minuspunkte.

Unabhängig davon, ob der Höchstbietende das Gebot erreicht hat, bekommen die anderen beiden Spieler für jeden gewonnenen Stich einen Punkt.

Das Spiel endet, wenn ein Spiele 21 Punkte oder mehr hat. Es siegt dann der Spieler mit den meisten Punkten.

Spiel für vier Spieler

Beim Spiel mit vier Spielern wird in zwei Teams gespielt, die sich gegenüber sitzen. Die Steine werden mit den Augen nach unten auf den Tisch gelegt, gemischt und jeder Spieler erhält 7 Dominosteine.

Es kann auch hier 4, 5, 6, 7 oder 21 geboten bzw. gepasst werden. Der höchste Bieter bestimmt den Trumpf und spielt als erster aus.

Beim Spiel mit 4 Spielern zählt jeder Stich der Teams 1 Punkt für das jeweilige Team. Das können hier mehr Punkte als das Gebot sein. War das Höchstgebot 21 und wurden durch das höchstbietende Team alle Stiche bekommen, gibt es jedoch 21 Punkte. Wenn das höchstbietende Team die gebotene Zahl von Stichen bzw. beim Gebot von 21 alle Stiche nicht erreicht, bekommt sie das Gebot als Minuspunkte.

Hat ein Team mindestens 21 Punkte, gewinnt das Team mit den meisten Punkten.

Adaptation

Obwohl manche Dominospiele taktil sind, gibt es im Hilfsmittelhandel Dominosteine mit erhabenen Augen.

Weblinks