Kuhhandel

Aus Braillespiel
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Kuhhandel ist ein Kartenspiel für 3 - 5 Spieler, das sich Rüdiger Koltze ausgedacht hat.

Material

Kuhhandel-Blatt (40 Tierkarten, 55 Geldkarten)

Die Geldkarten haben einen Wert zwischen 0 und 500. Bei den Tierkarten gibt es zehn verschiedene Tiere, die jeweils viermal vorhanden sind. Jede Tierart besitzt dabei einen Punktwert zwischen 10 und 1000.

Regeln

Jeder Spieler versucht, möglichst viele wertvolle Quartette zu ersteigern. Am Anfang werden die Tierkarten gemischt und als Stapel bereit gestellt. Jeder Spieler erhält eine gewisse Anzahl an Geldkarten auf die Hand, der Rest wird nach Werten getrennt am Tischrand aufbewahrt.

Wer an der Reihe ist, hat die Möglichkeit, eine Tierkarte zu versteigern oder einen Kuhhandel anzubieten.

Nachdem bei der Versteigerung die oberste Tierkarte aufgedeckt wurde, dürfen alle Spieler beliebig oft und durcheinander einen Betrag für das Tier bieten. Jedes Gebot muss dabei das vorhergehende Gebot übertreffen. Der Versteigerer selbst darf nicht mitbieten. Hat ein Spieler das Tier ersteigert, kann er gegen Abgabe des Betrages an den Versteigerer die Tierkarte nehmen und offen vor sich auslegen. Der Versteigerer hat jedoch ein Vorkaufsrecht, d. h. er kann auf das Geld verzichten und seinerseits den höchsten gebotenen Betrag an den Ersteigerer zahlen, um sich die Karte selbst zu sichern. Möchte niemand für das Tier steigern, erhält es der Versteigerer umsonst. Kann ein Spieler den gebotenen Betrag nicht bezahlen, weil er nicht genug Geld auf der Hand hat, so muss er den Mitspielern seine Geldkarten zeigen. Die Versteigerung wird danach wiederholt.

Sobald zwei Spieler gleiche Tiere ausliegen haben, können sie anstelle der Versteigerung auch einen Kuhhandel machen. Der aktive Spieler macht dann dem Gegenspieler ein verdecktes Angebot an Geldscheinen und sagt, um welche Tierkarte es diese Runde geht. Diese Scheine darf sich der Gegner nicht anschauen. Er muss sich nun entscheiden, ob er das Angebot annehmen möchte oder ob er selbst ein Gegenangebot unterbreiten will. Bei der Annahme wechseln Geld und Tier den Besitzer. Wird ein Gegenangebot auf den Tisch gelegt, wechseln beide Geldbeträge ihren Besitzer. Der Spieler, der den höheren Wert ausgegeben hat, erhält außerdem die Tierkarte seines Gegenspielers. Die Höhe der Geldsummen wird keinem anderen Spieler verraten.

Haben beide Spieler zwei Karten des Tiers, geht der Kuhhandel immer um beide Tierkarten.

Das Spielgeld wird nicht gewechselt, also muss man unter Umständen auch mehr bezahlen, als man eigentlich wollte.

Bei jeder Versteigerung des Esels (Goldesel) gibt es vorher einen bestimmten neuen Geldbetrag für alle Spieler. Beim ersten Esel erhält jeder Spieler eine Geldkarte mit dem Wert 50, beim zweiten sind es 100, beim dritten 200 und beim letzten 500. Der Esel wird wie jedes andere Tier normal versteigert.

Ein Spieler darf nur passen, wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist und kein Kuhhandel möglich ist, da er nur Quartette vor sich liegen hat. Ansonsten muss er entweder versteigern oder einen Kuhhandel anbieten. Haben alle Spieler nur noch Tierquartette vor sich liegen endet das Spiel.

Jeder Spieler zählt dann seine Tierquartette und multipliziert deren Anzahl mit der Gesamtsumme, die auf den Quartetten steht. Es gewinnt derjenige, der den höchsten Betrag besitzt.

Adaptation

Das Spiel lässt sich relativ einfach mit Punktschrift markieren. Eine adaptiert Version liefert Luise Bartkowski.

Weblinks