Wahrheit oder Lüge

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Wahrheit oder Lüge (engl. True or False) ist ein Quizspiel für zwei bis sechs Spieler, bei denen Aussagen auf ihre Wahrheit hin befragt werden. Da es zur Originalversion für blinde Spieler einiger Modifikationen bedarf, wird hier die adaptierte Version beschrieben. Das Spiel kann nur gespielt werden, wenn einer der sehenden Spieler sich als Vorleser zur Verfügung stellt. Ansonsten entsteht ein erheblicher Übertragungs- und anschließend Lageraufwand. Der Vorleser kann bei diesem Spiel mitspielen.

Material

286 Karten mit Wahr-Falsch-Fragen, für jeden Spieler je eine Karte mit den Worten "Wahrheit" und "Lüge", für jeden Spieler von einer Sorte 4 und von der anderen 7 Chips, also maximal 24 Chips von der 1. Sorte (Risikochips) und 42 Chips von der anderen (taktil unterscheidbaren) Sorte (Zählchips), 1 W6-Würfel , 1 W4-Würfel

Regeln

Gewonnen hat man, wenn das Produkt aus der Zahl der Risikochips und der Zahl der Zählchips, die man hat, größer als 28 ist.

Zu Beginn bekommt jeder einen Risikochip. Die übrigen Risiko- und die Zählchips werden in die Mitte gelegt. Die Karten werden gemischt und in der Mitte abgelegt. Jeder bekommt zwei Entscheidungskarten, eine mit dem Wort "Wahrheit" und eine mit dem Wort "Lüge".

Der Startspieler nimmt sich die erste Karte und liest dann eine der vier Behauptungen darauf laut vor. Welche Behauptung vorgelesen wird, ermittelt er indem er den W4-Würfel würfelt. Alle Mitspieler entscheiden sich nun mit ihren Entscheidungskarten, ob die Behauptung richtig oder falsch ist. Die passende Entscheidungskarte wird verdeckt vor dem Spieler abgelegt.

Nach dem Ablegen einer Karte darf der Spieler links vom aktiven Spieler mit dem W6-Würfel würfeln und danach drehen alle ihre Entscheidungskarten um, worauf der Vorleser schließlich die richtige Lösung ansagt.

Hat man richtig getippt, gibt es folgende Möglichkeiten:

  • man nimmt sich einen Zählchip oder
  • wenn man mehr als einen Risikochip hat, gibt man die Hälfte der Chips in den zentralen Vorratoder
  • wenn man weniger als vier Riskochips hat, verdoppelt man deren Zahl, d. h. wenn man einen Risikochips hat, lässt man sich einen weiteren geben und wenn man zwei Risikochips hat, lässt man sich zwei weitere geben

Ist auf dem gewürfelten W6 eine 1, 2 oder 3, darf jeder der richtig lag, noch die entsprechende Anzahl von Z1ügen machen, wieder entsprechend der eben angegebenen Liste. Wurde eine Zahl größer 3 gewürfelt, dann passiert nichts weiter.

Hat man falsch getippt, passiert folgendes:

  • Hat man weniger als vier Risikochips, dann wird deren Zahl verdoppelt
  • Hat man vier Risikochips, dann muss man alle Risikochips bis auf einen und alle Zählchips in die Mitte legen.

Die nächste Frage wird vom folgenden Spieler in die Runde gestellt. Sobald das Produkt aus der Zahl der Risikochips und der Zählchips eines Spielers mindestens 28 ist, ist das Spiel zuende und der Spieler hat gewonnen.

Hat man mehr Risikosteine, ist also das Risiko höher alles zu verlieren, aber auch der Faktor für das Zielprodukt ist größer.

Adaptation

Obwohl die Karten prinzipiell in Punktschrift übertragen werden könnten, ist der Übertragungs- und anschließend der Aufwand für die Lagerung in diesem Fall so hoch, dass es praktisch wohl nur gespielt werden wird, wenn ein sehender Spieler bereit ist, die Karten vorzulesen. Das Zählbrett wurde durch Zählsteine ersetzt werden, d. h. man setzt nicht die Figuren auf dem Brett, sondern bekommt statt dessen Zählsteine. Figuren und Brett werden nicht verwendet.

Die "Wahrheit"- bzw. "Lüge"-Karten können mit Punktschrift beschriftet werden. Das Spielbrett haben wir in unserer Beschreibung durch Chips ersetzt.

Der Spezialwürfel ist nicht adaptierbar, wurde daher durch einen taktilen Würfel ersetzt.

Die Sanduhr kann einfach weggelassen werden.

Varianten

Es können die Regeln von anderen Quizspielen mit 4 Fragen pro Karte angewendet werden. Außerdem lässt sich der W4 durch andere Methoden der Wahl der Fragenkategorie ersetzen.

Weblinks